Wie stellvertretende Beobachtung dein Selbstvertrauen fördert

Von den vielen verschiedenen Themen, mit denen meine KundInnen zu mir kommen, ist Selbstvertrauen DER Superstar. Zugegeben, Selbstvertrauen ist ein wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Menschen mit einem grossen Selbstvertrauen sind in der Regel motivierter, aktiver und erfolgreicher in ihrem Leben. Leider wird in der Schule nicht gelehrt, wie man das anstellt mit dem Selbstvertrauen.

Selbstvertrauen ist ein komplexes Gebilde. Es wäre zu einfach, zu sagen, entweder hast du es oder du hast es nicht. Das ist sogar Quatsch, denn Selbstvertrauen kann von Situation zu Situation völlig unterschiedlich sein. Ein Golfspieler, der schon mal ein Golf-Major gewonnen hat, spielt auf dem heimischen Platz mit einem riesigen Selbstvertrauen, wird sich aber womöglich unter der Teppichkante verkriechen beim Gedanken, vor 1000 Menschen eine Rede zu halten.

Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten, das Selbstvertrauen zu stärken. Eine, die auch du sicher schon als Kind eingesetzt hast, vergessen wir als Erwachsene oft, vielleicht weil sie selten bewusst genutzt wird. Deswegen möchte ich sie hier thematisieren. Sie verbirgt sich unter dem sperrigen Begriff der stellvertretenden Beobachtung.

Dabei handelt es sich um den Prozess, bei dem wir uns an anderen Menschen orientieren, um unser eigenes Verhalten zu steuern. Der Stellvertreter ist dabei am besten eine Person, die du auf ungefähr gleichem Niveau siehst wie dich selbst, also vielleicht die Kollegin am Schreibtisch nebenan im Büro.  Du beobachtest, wie sie eine gestellte Aufgabe erfolgreich bewältigt, z.B. eine Sitzung leiten, und denkst dann: «so mache ich das auch!» Oder «wenn sie das kann, dann kann ich das auch!»

Du kannst dich aber auch an deinen Vorbildern orientieren. Menschen, die vielleicht vor einiger Zeit mit dir bei deiner Firma angefangen haben und die bereits eine Beförderung erhalten haben. Auch hier motiviert die Beobachtung deren Entwicklung dich dazu, es ihnen gleich zu tun, und stärkt den Glauben daran, es selbst auch hinzubekommen.

Um dem noch eins drauf zu setzen, lass es nicht bei der Beobachtung allein, sondern frag deine Stellvertreter oder Vorbilder, wie sie das Problem, vor dem du stehst, gelöst haben. Sehr oft wirst du feststellen, dass sie an ähnlichen Punkten wie du mit sich gerungen haben. Dann beobachtest du nicht nur, wie sie «dein Problem» angehen, sondern du findest auch Mittel und Wege, die du vielleicht auch gehen kannst.

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