Es ist mal wieder der Tag des Jahres. Der letzte. Morgen ist schon ein Jahr später.
Ok, nicht wirklich, aber morgen ist der 1. Januar und heute Nacht nehmen sich viele von Euch Dinge vor, die ihr bei euch oder in eurem Leben verändern wollt. Nur um spätestens in einem Monat festzustellen, dass ihr noch – oder wieder – genauso weit seid wie heute. Ziemlich frustrierend, gell?
Versuch es dieses Mal mal anders – indem du mit unterschiedlichen Zielen hantierst.
Das erste Ziel ist das, was du erreichen willst. Ein Resultat: Messbar, klar, realistisch, mit einem Datum versehen. So formuliert, als wärst du schon angekommen. Und wichtig: Ohne «würde gern», «möchte», «will», oder negative Formulierung: «nicht», «keine», «ohne» – alles verboten! Gut wäre also zum Beispiel: «am 30. Juni 2023 habe ich mein Zielgewicht von 60kg erreicht» Oder: «Ende des nächsten Semesters habe ich alle Prüfungen bestanden»
Fühlt sich die Vorstellung, dein Ziel bereits erreicht zu haben, gut an? Dann ist gut, dann kannst du weiter machen.
Dieses Resultatziel schreibst, oder noch besser malst, du dir ganz gross auf, hängst es prominent auf und erzählst es möglichst vielen anderen Menschen. Damit committest du dich. Heute, um Mitternacht. Oder morgen, nach dem Kater.
Jetzt fehlen dir aber noch die Handlungsziele. Manchmal heissen die auch Leistungsziele. Leider gehen die oft vergessen – und daher scheitern so viele guten Vorsätze.
So eine Art Ziel sagt, was du heute bzw. jetzt, machst, um dein Resultat auch zu erreichen. Diese Art des Ziels ist ebenfalls klar formuliert, fokussiert aber auf die Handlung, zu der du dich verpflichtest. Es muss machbar sein für dich. Und zeitlich überschaubar. Nicht ein Riesenberg, auf den du raufwillst, sondern nur eine Bodenwelle, absolut bezwingbar. Sonst verlierst du die Motivation – und schon ist’s geschehen.
Was wäre so ein Ziel? Zum Beispiel: «heute gehe ich eine halbe Stunde spazieren», «Vor dem Abendessen lerne ich eine Stunde Mathe»
Dringende Empfehlung: Auch das solltest du morgens aufschreiben. Oder am Abend für den nächsten Tag.
So gehst du dann von Tag zu Tag und Schritt für Schritt durch das Jahr. Jeden Tag ein kleiner Schritt. Und wenn es dir schwerfällt, dein Tages- oder Jetzt-Ziel einzuhalten, versprichst du dir selbst eine Belohnung, wenn du es erreicht hast. So kannst du dich selbst motivieren.
Solltest du dann herausfinden, dass du in einem Monat immer noch da bist, wo du heute warst, dann war dein Vorsatz nicht deiner – sondern nur einer, den dir jemand anders, dein Arzt, die Gesellschaft oder sonst wer, aufgedrückt hat. Solche Vorsätze kannst du dir getrost schenken und stattdessen die Korken ungehemmt knallen lassen.
Frohes neues Jahr allerseits : auf dass eure Träume wahr werden. Ihr habt es in der Hand 😉