Grenzen setzen – so einfach ist das – nicht…

Ah, das Grenzen setzen – eine Fähigkeit, die so oft missverstanden wird wie die Zusammenbauanweisung für schwedische Möbelstücke. Hier sind sie, die klassischen Fallen, in die wir alle schon einmal getappt sind, wenn wir doch nichts anderes wollten als Selbstfürsorge betreiben.

  1. Das Flüstern des «Neins»: Stell dir vor, du bist auf einer lauten Party und jemand fragt dich, ob du noch ein Stück von der Käseplatte möchtest. Du flüsterst ein schüchternes «Nein, danke». Überraschung! Ein weiterer Käsewürfel auf deinem Teller. Pro-Tipp: Sag es laut und deutlich, als würdest du den letzten Bus nach Hause ansagen.
  2. Die «Eigentlich»-Falle: «Eigentlich möchte ich nicht…» – das ist der verbale Cousin von «Ich habe nichts anzuziehen». Es bedeutet alles und nichts zugleich. Stattdessen, sei klar und direkt. Sag einfach: «Nein, mir ist nicht danach.» Du wirst erstaunt sein, wie befreiend das sein kann.
  3. Die Entschuldigungsorgie: «Es tut mir so leid, aber ich kann wirklich nicht…» Warum entschuldigst du dich dafür, eine Grenze zu markieren? Du schützt nur dich selbst. Jede Entschuldigung ermuntert dein Gegenüber, noch einen draufzusetzen, denn er riecht förmlich dein schlechtes Gewissen. Ein gefundenes Fressen.
    Also, sei sparsam mit Entschuldigungen und bleib bei deinem «Nein»..
  4. Die Romanerklärung: «Ich kann nicht, weil mein Hund, der eigentlich eine Katze ist, heute Geburtstag hat und ich noch Kuchen backen muss…» Stopp! Niemand braucht epische Erklärungen. Ein klares, freundliches Statement über deine Bedürfnisse reicht völlig aus. Du bist nicht verpflichtet, dein Leben vor anderen auszubreiten.
  5. Die Notlügenfalle: «Ich würde ja, aber ich habe eine seltene Krankheit, die mich allergisch gegen soziale Verpflichtungen macht.» Ehrlich gesagt, Notlügen sind wie Pflaster auf einem gebrochenen Bein. Sie helfen nicht wirklich und können später zu noch mehr Problemen führen. Sei ehrlich und direkt – es ist einfacher und stressfreier.

Grenzen setzen ist nicht nur eine Frage des Selbstschutzes, sondern auch eine Form der Selbstfürsorge. Es ist, als würde man sich selbst eine Umarmung geben und sagen: «Hey, du bist wichtig genug, um deine eigenen Bedürfnisse zu respektieren.»

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